
Es ist wieder Zeit für Heißgetränke! Erinnert ihr euch an den Kultfilm "Die Feuerzangenbowle"? Natürlich tut ihr das! Die heiße Bowle steht ebenso wie der Film jedes Jahr aufs Neue hoch im Kurs. Hier erfahrt ihr, wieso Feuerzangenbowle in der kalten Jahreszeit Pflicht ist und wie ihr den kultigen Punsch ganz einfach selbst zubereitet.
Feuerzangenbowle: der Ursprung des Winterpunsches
Hättet ihr's gewusst? Der legendäre Name Feuerzangenbowle ist irreführend: Er beschreibt ein mit Rum und Zucker angereichertes, alkoholisches Heißgetränk auf Rotweinbasis. Damit ist die Bezeichnung eigentlich falsch, denn die Feuerzangenbowle ist keine Bowle, sondern ein Punsch. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass eine Bowle in der Regel kalt genossen wird. Ein Punsch jedoch wird heiß serviert. Entsprechend erfreut sich der heiße Punsch, auch unabhängig von Rühmanns Film, gerade in der kälteren Jahreszeit großer Beliebtheit. Mancherorts wird die heiße Bowle, wie auch der nicht ganz so edle Glühwein, gerne auch „Krambambuli“ genannt, obgleich nur eine Farbähnlichkeit zu dem Wacholderbrand besteht.
Warum ist Feuerzangenbowle super? | |
Feuerzangenbowle ist die Essenz von Weihnachten, Silvester und Winter in einem Glas | |
Feuerzangenbowle ist gesellig und gemütlich, wie kein anderes Getränk | |
Feuerzangenbowle zubereiten ist ein Event für sich | |
Feuerzangenbowle schafft eine einzigartige Atmosphäre | |
Feuerzangenbowle (sowohl Getränk, als auch Buch) sind einfach KULT! |
Feuerzangenbowle: Welche Zutaten sollte man im Hause haben?
- Trockenen Rotwein - je nach Trinkfestigkeit und Anzahl der Personen (man rechnet eine Flasche für 2-3 Personen)
- Unbehandelte Orangen- und Zitronenschale, auch die Früchte können verwendet werden. Wer die Bowle etwas milder mag, nimmt noch Orangensaft
- Gewürze – unabdingbar sind Zimtstange und Gewürznelken, auch Sternanis passt hervorragend, ebenso kann die Bowle mit einer Vanilleschote aromatisiert werden
- Rum mit 54% Alkohol (auf drei Flaschen Wein eine kleine Flasche Rum, ca. 0,35 l)
Feuerzangenbowle: einfache Zubereitung
Die Herstellung einer Feuerzangenbowle ganz. Neben dem unvergleichlichen Geschmack, ist es eben dieses Prozedere, welches den Reiz der Feuerzangenbowle ausmacht:
- Die Orange(n) und Zitrone(n) heiß abwaschen und abschälen, allerdings ohne zu viel von der weißen Haut mitzunehmen. Das Fruchtfleisch ist für das Basisrezept nicht zwingend, kann aber bei Bedarf ebenfalls verwendet werden, so wird die Feuerzangenbowle fruchtiger. Dafür die Orange und Zitrone in Scheiben schneiden.
- Rotwein erhitzen, aber nicht kochen lassen.
- Die Schalen/Früchte sowie die Gewürze (nicht zu viele Gewürznelken, denn diese sind sehr geschmacksintensiv – pro Flasche Wein reicht eine) dazu geben und bei geringer Hitze ein wenig ziehen lassen.
- Die heiße Flüssigkeit in das dafür vorgesehene Behältnis (Kessel, Topf, Glasschale) geben und auf das Rechaud stellen, welches vorher mit Brennpaste oder Spiritus befüllt wurde und einsatzbereit ist.
- Nun die Feuerzange auf das Behältnis legen und auf ihr den Zuckerhut platzieren. Der liegende Zuckerhut wird nun mit etwas zimmerwarmem Rum getränkt und angezündet.
- Den Zuckerhut nun immer wieder aufs Neue mit Rum beträufeln, sodass er schmilzt und dabei karamellisiert.
- Das heiße Rum-Karamell-Gemisch tropft nun nach und nach in die Rotwein-Fruchtsaft-Mischung im Topf. Wie süß man es mag, bleibt dabei jedem selbst überlassen. Der Zuckerhut sollte für drei Liter Rotwein ausreichen.
- Ist der gewünschte Süßungsgrad erreicht, die Schalen und Gewürze aus dem Topf schöpfen. Nun kann die Feuerzangenbowle ganz klassisch in feuerfesten Groggläsern oder Punschbechern genossen werden.
Wusstet ihr...?
Der Zuckerhut wird bis heute quasi ausschließlich für die Zubereitung der Feuerzangenbowle produziert. Wer keinen Zuckerhut zur Hand hat, der kann auch groben Kandis verwenden, die Nutzung des klassischen Zuckerhutes sei jedoch empfohlen.
Feuerzangenbowle: Gefahren bei der Zubereitung nicht unterschätzen
So romantisch das Licht, so heimelig die Atmosphäre: Da man es bei der Zubereitung einer Feuerzangenbowle, wie der Name schon sagt, mit offenem Feuer und sehr heißen brennbaren Flüssigkeiten zu tun hat, muss jedem klar sein, dass hierbei durchaus Verbrennungsgefahr besteht. Daher holen wir an dieser Stelle kurz den erhobenen Zeigefinger hervor...
Feuezangenbowle: Safety First! | |
Die Feuerzangenbowle nur unter Aufsicht zubereiten | |
Die Bowle stets auf festen Untergrund platzieren: Tischdecke, Servietten etc. sind tabu | |
Der zum Brenner/Rechauds gehörende Deckel ist griffbereit, um Stichflammen oder übertretende Brennflüssigkeit in Schach zu halten | |
Hochprozentigen Alkohol ruhig und mit einer Schöpfkelle über den Zuckerhut gießen: niemals direkt aus der Flasche – das Feuer kann in die Flasche überschlagen. | |
Feuerzangenbowle außerhalb der Reichweite von Kindern zelebrieren |
In der Tat benötigt ihr für eine Feuerzangenbowle ein wenig Zubehör. Das Tolle ist jedoch, dass es viele praktische Sets gibt, die alle wichtigen Utensilien enthalten. Ebenso gibt es Sets, die Zuckerhut, Gewürze und Co. vereinen.
Feuerzangenbowle: Welche Utensilien benötigt ihr für die Bowle?
- Ein feuerfestes Behältnis (Stieltopf, Kessel oder Glasschale)
- Ein Rechaud (Tischkocher) oder ein Stövchen zum Erhitzen und warm halten der Bowle
- Brennpaste oder auch Brennspiritus für das Rechaud
- Eine Feuerzange
- Eine langstielige Kelle
- Punschgläser