
(Foto: CK_Print-Magazin)
Zum Rezept: Berliner PfannkuchenKrapfen oder Berliner gehören zur Karnevalszeit wie das Alaaf nach Köln! So könnt ihr Krapfen, Berliner & Co selber machen.
Der in Fett ausgebackene Pfannkuchen mit Zucker bestreut erfreut sich das ganze Jahr über großer Beliebtheit, in der fünften Jahreszeit gehört der Krapfen mit Puderzucker jedoch traditionell dazu. Da wir dieses Jahr ohnehin zuhause Karneval feiern, machen wir auch einfach das Karnevalsgebäck selber! Hier erfahrt ihr, wie es euch perfekt gelingt und eure Lieblings-Kreation selber erfinden könnt.
Krapfen, Berliner und Mutzen - Rezepte für die Karnevalszeit
Allen Karnevalsgebäcken gemein ist das Ausbacken in Fett oder Schmalz, traditionell am "fetten" Donnerstag. Bekanntlich ist am Aschermittwoch alles vorbei und so war es früher üblich, vor Beginn der Fastenzeit alle Fleisch- und Fettvorräte, Süßes, Eier und Milch aufzubrauchen. Das bedeutete von Weiberdonnerstag bis Veilchendienstag ausgiebiges Backen, Kochen und Schlemmen! Auch wenn wir es mit diesem Brauchtum heute nicht mehr so genau halten, hat das Siedegebäck an den jecken Tagen immer noch Hochkonjunktur.
Krapfen, Berliner Pfannkuchen, Puffel oder Kräppel?
Die leckeren frittierten Bällchen sind vor allem als Krapfen oder Berliner bekannt. Prinzipiell sind sich die beiden Rezepte sehr ähnlich, der größte Unterschied ist die Form: Während Berliner runde Küchlein sind, gibt es Krapfen auch in anderen Formen, zum Beispiel als Stangen, Kringel oder Herzen. Gefüllt und mit Puderzucker bestreut oder einem Guss aus Zucker oder Schokolade dekoriert, gibt es jedoch beide Leckereien.
Für die süßen Küchlein gibt es so viele verschiedene Bezeichnungen, wie es Dialekte gibt: In Berlin selbst ist das Rezept eher als Berliner Pfannkuchen bekannt, in Tirol heißt das Siedegebäck Faschingskrapfen, in Hessen Kräppel und in einigen westlichen Teilen Deutschlands Puffel. Im Rheinland gibt es außerdem noch Rosinen-Krapfen mit einem Brandteig.
Mutzen und Mutzenmandeln werden häufig verwechselt oder mit Krapfen und Berlinern gleichgesetzt. Dabei bestehen Mutzen aus Mehl, Eiern, Zucker und Quark, während das Rezept für Mutzenmandeln aus Mürbeteig mit Mandeln besteht.

Quarkspitzen
(Foto: CK_Print-Magazin / Jorma Gottwald)
Krapfen, Berliner & Co: Welcher Teig?
Nicht nur der Name, auch das Rezept für den Teig ist nicht immer gleich. Krapfen können aus Brandteig, Mürbeteig, Rühr- oder Quarkteig hergestellt werden. Am häufigsten werden Krapfen jedoch aus einem klassischen Rezept für Hefeteig gemacht. Die Mühe lohnt sich aber, denn es geht nichts über frisch gebackene Hefekrapfen! Wichtig, wenn ihr Krapfen backt: Gönnt dem Teig ausreichend Zeit zum Gehen, damit die Krapfen schön luftig werden.
Wenn ihr typische Berliner erhalten möchten, formt aus dem Teig Kugeln und drückt sie vor dem Frittieren leicht flach, da der Berliner im heißen Fett wieder aufgeht. Beim Frittieren gilt außerdem: Die Krapfen sollten genügend Platz zum Schwimmen haben, damit sie nicht aneinander kleben. Der helle Ring in der Mitte gelingt, wenn ihr das Sieb so weit nach oben schiebt, dass nur die untere Hälfte des Krapfens im Fett liegt. Wendet dann den Berliner mit einer Zange und frittiert dann die andere Hälfte, bis sie ebenfalls hellbraun ist. 2-3 Minuten pro Seite reichen aus.
Krapfen, Berliner & Co: süße Rezepte Füllung und Deko
Krapfen und Berliner werden nach traditionellem Rezept mit Zucker oder Puderzucker bestreut oder mit einem Guss aus Zucker überzogen. Die Krapfen am besten noch warm in Zucker wenden. Besonders hübsch an Karneval: Den Guss aus Zucker mit Lebensmittelfarbe mischen und den Krapfen mit bunten Dekostreuseln dekorieren.
Auch bei der Füllung der Krapfen habt ihr eine große Auswahl. Das klassische Rezept für Berliner ist die Erdbeermarmelade. Aber auch Marmelade aus anderen Früchten wie Aprikosen, Mandarinen oder Ananas schmeckt lecker in Krapfen, genauso wie Vanillecreme, Schokopudding oder geschlagene Sahne. In manchen Regionen darf man sich auch den Spaß erlauben, einen der Krapfen an Karneval mit Senf zu füllen. Egal ob süße oder herzhafte Überraschung: Spritzt die Füllung mit einer Spritztülle vorsichtig in den Krapfen - fertig! Wenn ihr Marmelade verwendet, sollten ihr vorher die groben Fruchtstücke heraussieben.

Krapfen
(Foto: CK_Print-Magazin)
Praktisch: Ihr könnt Krapfen & Co auch auf Vorrat backen. Einfach die Krapfen kurz vorher in der Mikrowelle oder im Backofen aufwärmen, dann ist das Fett im Gebäck bekömmlicher und die Krapfen werden wieder lockerer. Am besten schmecken Berliner, Krapfen & Co jedoch frisch gemacht.