Einstand - Meinungen / Erfahrungen gesucht (keine Rezepte nötig!)

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Mitglied seit 27.08.2011
193 Beiträge (ø0,04/Tag)

Das kommt doch auf die Firma und die Umstände an. Wenn man in einer kleinen Abteilung oder in einem Büro mit ein paar Kollegen innerhalb einer grösseren Firma arbeitet, würde ich z.B. in den ersten Wochen einen Kuchen mitbringen. Einfach als gutes Zeichen und um das Eis zu brechen. Nach der Probezeit kann man dann immer noch einen formellen Einstand für den Rest machen, wenn das üblich ist.

Ich habe mal in einem Büro mit ein paar Mädels gearbeitet, da kam an einem ruhigen Freitagnachmittag (kurz vor Feierabend) auch ein Glas Sekt gut an.
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 21.07.2003
30.666 Beiträge (ø4,22/Tag)

Hallo

ich würden den Einstand geben wenn ich den endüligen Arbeitsvertrag habe

lg
angelika
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Mitglied seit 22.09.2014
5.793 Beiträge (ø1,82/Tag)

Moin,

also vielleicht muss ich da mal kurz etwas klarstellen...

Ein Arbeitsvertrag IST ein Festvertrag oder wie oben geschrieben ein "endgültiger Arbeitsvertrag" - dass darin ein Passus untergebracht ist, dass die ersten zwei Wochen / drei Monate / sechs Monate als Probezeit gelten, hat ausschließlich etwas mit dann anderen Kündigungsfristen und der formalen Kündigung an sich zu tun, hat aber nichts damit zu tun, dass der Festvertrag wie in diesem Falle bereits ab dem 1.10.2018 gilt.

Es wird ja kein "Probezeitvertrag" über sechs Monate geschlossen, der gekündigt werden muss und dann ein "richtiger" Festvertrag abgeschlossen wird, sondern der Arbeitsvertrag gilt ab 1.10.2018.

Es ist also Humbug zu sagen, dass "der eigentliche wirkliche Vertrag" erst ab 1.4.2019 beginnen würde... So ist es einfach nicht.

Darüber hinaus ist - meines Empfindens nach - die Probezeit eher arbeitnehmerfreundlich. Immerhin hat man einfach Zeit und Muße, sich zu überlegen, ob die Chemie mit den Kollegen stimmt, ob man den Job auch wirklich drauf hat oder ob er einem doch keinen Spaß macht und so weiter. Solange man als Arbeitnehmer nicht den Chef anspuckt, das Portemonnaie der Kollegin klaut oder einen Griff in die Kasse wagt, kann einem nicht wirklich etwas passieren.

Insofern würde ich jetzt nicht sechs Monate warten, bis ich einen "Festvertrag" hätte, bevor ich ein paar Brötchen in die Kaffeeküche stelle oder Kuchen mitbringe - das sieht doch nur so aus, dass man jetzt endlich nicht mehr so tun muss, als würde einem der Job Spaß machen und als wären die Kollegen nett, sondern dass einem jetzt nix mehr passieren kann und man sich erst einmal auf die faule Haut legen kann.

Nur meine Meinung. Ich wäre als Chef wirklich eher kritisch, wenn es in meiner Firma Usus wäre, dass neue Angestellte so in den ersten zwei Wochen ihren Einstand geben, wenn die letzte Neueinstellung mir zum Ausdruck bringen würde, dass sie das erst nach Beendigung der Probezeit macht... Käme bei mir auf jeden Fall nicht gut an.

Lieben Gruß

TanteAnnette
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Mitglied seit 16.12.2003
57.209 Beiträge (ø8,04/Tag)

"Nur meine Meinung. Ich wäre als Chef wirklich eher kritisch, wenn es in meiner Firma Usus wäre, dass neue Angestellte so in den ersten zwei Wochen ihren Einstand geben, wenn die letzte Neueinstellung mir zum Ausdruck bringen würde, dass sie das erst nach Beendigung der Probezeit macht... Käme bei mir auf jeden Fall nicht gut an."
"

und ich bin nach wie vor der Ansicht dass Chefs (also die richtigen, die die auch tatsächlich was zu entscheiden haben) sich um sowas keinen Kopp machen (können) - man sollte es mal nicht übertreiben - es gibt wirklich Wichtigeres am neuen Arbeitsplatz als seinen Einstand zu planen. Und es kann mir keiner erzählen dass mein Vertrag die Probezeit nicht übersteht nur weil ich zu spät meinen Einstand gegebe - in dem Fall würde ich mich eher fragen in welcher Firma ich da gelandet bin. Wenn der Chef Zeit und Muse hat nachzuhalten wer wann seinen Einstand gibt..
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Mitglied seit 22.09.2014
5.793 Beiträge (ø1,82/Tag)

Ach Mann, grisou, das hab ich doch so gar nicht geschrieben?

Wenn Du alles gelesen hättest, statt sofort über mich herzufallen (was mir übrigens total auf den Keks geht mittlerweile), dann wüsstest Du, dass ich bereits oben geschrieben habe, dass man sich den Gepflogenheiten der jeweiligen Firma anpassen sollte.

Und ich habe geschrieben, dass es keinen neuen Arbeitsvertrag gibt nach der Probezeit, sondern dass die - übrigens hier in Deutschland geltende - gesetzliche Probezeit Teil des Arbeitsvertrages ist.

Und ich habe geschrieben, dass es nach meiner Meinung nach ein Fehler ist, erst nach Bestehen der Probezeit den Einstand zu geben, wenn es in der Firma normalerweise anders gehandhabt wird.

Was genau kann man daran falsch interpretieren???

Meine Güte nochmal.
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Mitglied seit 14.08.2006
3.187 Beiträge (ø0,52/Tag)

Tja,

Ich wäre als Chef wirklich eher kritisch, wenn es in meiner Firma Usus wäre, dass neue Angestellte nach der Probezeit ihren Einstand geben, wenn die letzte Neueinstellung mir zum Ausdruck bringen würde, dass sie das schon nach zwei Wochen macht... Käme bei mir auf jeden Fall nicht gut an.

Das ist halt einer der Fälle wo man gerne persönlich meinen kann was man will - es ist aber völlig irrelevant.

Gruß
Schneckentier
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Mitglied seit 22.09.2014
5.793 Beiträge (ø1,82/Tag)

Jo, nichts anderes habe ich versucht zu erklären...

Es geht doch immer darum, wie es in der jeweiligen Firma gehandhabt wird. Und mit Chef meinte ich jetzt nicht unbedingt Geschäftsführer oder Aufsichtsratsvorsitzender, sondern unter Umständen denjenigen, dem ich Rechendschaft ablegen muss - das kann ein Abteilungsleiter sein oder der Personalchef oder wer auch immer.

Beispiel:

Halb zehn, Kaffeeküche. Frau B. (das ist die neue Angestellte) trifft dort auf Frau Z (das ist ihre direkte Vorgesetzte).

Frau Z: Na, Frau B, wie lief es so in den ersten zwei Wochen? Man hört ja nur gutes von ihnen und auch ich habe nichts zu beanstanden. Haben sie sich schon gut eingelebt?

Frau B: Doch, ich mag die neuen Herausforderungen, die ich hier habe, und fühle mich eigentlich sehr wohl.

Frau Z: Ach ja, was ich noch sagen wollte, bei uns in der Firma ist es Usus, dass die Neuen so innerhalb der ersten paar Wochen einen kleinen Einstand für die direkten Kollegen auf ihrer Etage ausgeben, ein kleines Frühstück oder einen Kuchen oder so. Müssen Sie natürlich nicht, aber es wäre schon nett. Um das Eis mit allen Kollegen zu brechen und sich etwas näher zu kommen.

Frau B: Ach wissen sie, Frau Z, ich mache meinen Einstand lieber erst, wenn ich die Probezeit überstanden habe. Wäre ja doof irgendwie, wenn ich jetzt Geld und Engagement einsetzen würde für Kollegen, die ich kaum kenne, um dann eventuell doch in fünf Monaten auf der Straße zu stehen. Das lohnt sich doch gar nicht irgendwie...

Und ja, ich als direkte Vorgesetzte wäre... irritiert.

Egal, ich zieh mich jetzt raus aus dem Thema. Habe ja gesagt, was ich sagen wollte.

Lieben Gruß

TanteAnnette
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Mitglied seit 14.08.2006
3.187 Beiträge (ø0,52/Tag)

Hallo TanteAnnette,

das blöde an so einem Forum ist: es kann jeder jederzeit nachlesen, was andere vor ein paar Tagen geschrieben haben. ;)

Aber egal, du hast das natüüüürlich immer schon so gemeint, dass es auch völlig okay ist, den Einstand erst nach der Probezeit zu machen, wenn das so üblich ist, ist klar... Schweigen wir drüber.
Aber etwas irritiert dürfen wir schon sein, oder? Und das vielleicht auch mal ganz kurz ansprechen?

Gruß
Schneckentier
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Mitglied seit 22.09.2014
5.793 Beiträge (ø1,82/Tag)

Stimmt, ich habe in meinem ersten Post NICHT ausdrücklich geschrieben, dass man sich den Gepflogenheiten der Firma anpassen soll...

Ich habe aber auch NICHT ausdrücklich geschrieben, dass man das nicht tun sollte.

Sorry, Leute, aber dass man sich natüüüüüüürlich nach den jeweiligen Verhältnissen richten sollte, habe ich einfach mal als Grundwissen vorausgesetzt, ich Dummerchen. Tja, man sollte einfach nicht zuviel bei anderen voraussetzen.

LIeben Gruß

TanteAnnette
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Mitglied seit 16.12.2003
57.209 Beiträge (ø8,04/Tag)

"Wenn Du alles gelesen hättest, statt sofort über mich herzufallen (was mir übrigens total auf den Keks geht mittlerweile)"

habe ich, auch das erste Post - und ich falle keineswegs sofort über dich her - mir stossen lediglich Bemerkungen hier dazu was Chefs denken und was nicht im Zusammenhang mit Bagatellen wie Einstand zunehmend sauer auf. Das schafft völlig ohne Grund Unsicherheit. Vielleicht sofort auch noch in die Nähe der neuen Fa ziehen, noch vor Ende der Probezeit, weil der Chef das Verbleiben am alten weit entfernten Wohnort als mangelnde Überzeugung wertet ?

ja, das ist jetzt übertrieben, wie auch dein Dialog.

Selbst WENN ein Vorgesetzter darauf hinweisen WÜRDE dass Einstand üblich ist (was ich für extrem unwahrscheinlich halte) - würde man selbstverständlich anders antworten, man ist ja nicht blöd.
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Mitglied seit 16.11.2013
6.699 Beiträge (ø1,92/Tag)

Hallo,

ich misch mich noch Mal ein. Ist schon mal jemand auf die Idee gekommen, dass die Probezeit nicht nur für den Arbeitnehmer, sondern - ich denke - vor allem für den Arbeitgeber vereinbart wird? Ich sehe die Zeit eher als Prüfung für den Arbeitgeber, ob ich für den Job zumindest geeignet oder besser gut geeignet bin. Es dient doch vor allem seiner Sicherheit, keine Kündigungszeit einhalten zu müssen, wenn er sich - sorry - eine Graupe geangelt hat.

Unsere neueste Kollegin hat ihren Einstand erst gegeben, als sie den Festvertrag in der Tasche hatte, wofür ich volles Verständnis habe. Vorher hat sie jedoch mal einen selbst gebackenen Kuchen mitgebracht. Niemand hat sie je angesprochen, ob sie nicht gedenkt "Einen" auszugeben, das ist bei uns nicht üblich.

Grüße
ritschi
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Mitglied seit 09.04.2015
10.458 Beiträge (ø3,51/Tag)

👉Ist schon mal jemand auf die Idee gekommen, dass die Probezeit nicht nur für den Arbeitnehmer, sondern - ich denke - vor allem für den Arbeitgeber vereinbart wird? Ich sehe die Zeit eher als Prüfung für den Arbeitgeber, ob ich für den Job zumindest geeignet oder besser gut geeignet bin. Es dient doch vor allem seiner Sicherheit, keine Kündigungszeit einhalten zu müssen, wenn er sich - sorry - eine Graupe geangelt hat.👈

Die Probezeit ist genau das, was ihr Name besagt: eine Zeit, um sich darüber klar zu werden, ob es das Richtige ist und die Chemie stimmt. Das gilt gleichermaßen für BEIDE Seiten. Natürlich hat der Arbeitgeber den Vorteil, keine Kündigungsfrist einhalten zu müssen, wenn sich im Laufe der Probezeit herausstellt, dass er mit dem neuen Mitarbeiter fachlich oder menschlich nicht zufrieden ist. Den selben Vorteil hat aber auch der Arbeitnehmer, wenn er feststellt, dass die neue Stelle doch nicht das Richtige für ihn ist oder er sich im Team nicht wohlfühlt.
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