Die perfekte Kruste?

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Mitglied seit 22.01.2012
6.371 Beiträge (ø1,47/Tag)

Servus,

ich habe kürzlich nach langer Zeit mal wieder ein Fränkisches Schäufele zubereitet. Es hat eigentlich alles gepasst, aber mit der Kruste war ich nicht ganz zufrieden.

Meine Vorgehensweise war folgende:
Ich habe am Vortag die Schwarte mit Salz eingerieben und die Fleischseiten mit Salz, Pfeffer und Kümmel gewürzt. Am nächsten Tag habe ich das Schäufele bei mittlerer Temperatur mit der Schwarte nach unten in etwas Sauce für 3 Stunden im Ofen gegart. Zum Finalisieren habe ich es gewendet, sodass die Schwarte oben war, und den Ofen auf 200 Grad gestellt.

Im besten Fall poppt nun die Kruste richtig auf, was man durch Geräusche aus dem Backofen hören kann, aber bei mir war das nicht ganz so. Sie war schon knusprig und in Ordnung, aber gänzlich zufrieden war ich nicht. Einerseits habe ich in der Vergangenheit bessere Ergebnisse erzielt, andererseits gibt es im Internet auch Bilder, auf denen die Kruste optisch an Popcorn erinnert, was ich anstrebe.

Meine Frage wäre nun, ob ihr Tipps habt, wie man das optimieren kann. Das muss sich natürlich nicht nur aus der Erfahrung mit Schäuefele speisen, sondern anderer Schweinekrustenbraten dürfte sich ja ähnlich verhalten.

Das soll auch nicht unbedingt ein Thread nur für mich sein, sondern ich erhoffe mir eher so etwas wie einen allgemeinen Austausch.

Es kann auch sein, dass ich erst am Wochenende antworten werde. Am Sonntag will ich jedenfalls den nächsten Versuch starten.😉

Viele Grüße und vielen Dank für etwaige Anworten!
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Mitglied seit 03.06.2023
633 Beiträge (ø3,54/Tag)

Mir wäre nach drei Stunden Garen mit der Schwarte nach unten in Flüssigkeit zuviel Wasser in der Schwarte um ein noch besseres aufpoppen zu erwarten.
Aber Dein Ergebnis kann sich ja wohl auch schon richtig gut sehen lassen.
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Mitglied seit 25.01.2006
14.289 Beiträge (ø2,19/Tag)

Ich würde ja das Fleisch mit der Schwarte nach unten in einen Topf geben, soviel Salzwasser dazu, dass die Schwarte vollständig bedeckt ist, und dann für ein Stündchen auf dem Herd garen. Erst dann andersrum in den Ofen.
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Mitglied seit 21.02.2007
29.448 Beiträge (ø4,81/Tag)

Schau dir mal diese Tipps an.

Beim Übergrillen sollte man allerdings dabei bleiben -- der Übergang von knusprig zu verbrannt ist fließend.

LG Carrara
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Mitglied seit 12.09.2016
6.461 Beiträge (ø2,45/Tag)

Ich "koche" die Schwarte (nach unten) auch erst in Salzwasser, aber nur ca 30min, dann herausnehmen, die Rauten einschneiden, dann Salz, Kümmel, Knobi und nen ordentlichen Löffel Schmalz darüber, alles in die durchs Einschneiden entstandenen Zwischenräume einmassieren und dann höchsten bei 180°C, mit Schwarte nach oben, im Bräter ins Rohr, die erste Zeit sogar mit Deckel, aufgeknuspert wir zum Schluss mit Grill auf volle Leistung
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Mitglied seit 12.11.2010
2.388 Beiträge (ø0,5/Tag)

Zitat von steirer-bua am 15.08.2023 um 11:01 Uhr

„...aufgeknuspert wir zum Schluss mit Grill auf volle Leistung“


So mache ich es auch. 👍
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Mitglied seit 14.09.2003
1.244 Beiträge (ø0,17/Tag)

Dieses "Grill auf volle Leistung" macht bei mir aber keine goldgelbe, sondern eher eine dunkelbraune Kruste. Optimal ist es nicht.
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Mitglied seit 25.01.2006
14.289 Beiträge (ø2,19/Tag)

Das ist wirklich der Knackpunkt. Ich war zu Jugendzeiten mal in einem Restaurant in Sommerhausen mit angeschlossener Metzgerei. Da hatte die Haxe eine absolut Krupuk-hafte Konsistenz und war goldgelb bis -braun. Perfekt. Und nie wieder erlebt.
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Mitglied seit 12.09.2016
6.461 Beiträge (ø2,45/Tag)

Natürlich dabei stehen bleiben und zu schauen, sobald die Schwarte "Blasen" wirft ists fertig.

btw: am Besten, wenn man drankommt, alte, fette Rassen dafür hernehmen, zB Bentheimer oder meine heiß geliebten Mangalica. Die modernen Sauen sind zu mager für a gscheits Bratl ...
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Mitglied seit 14.09.2003
1.244 Beiträge (ø0,17/Tag)

Zitat von steirer-bua am 15.08.2023 um 11:23 Uhr

„Natürlich dabei stehen bleiben und zu schauen, sobald die Schwarte "Blasen" wirft ists fertig.

.“



Danke für den Hinweis, aber wer verlässt denn schon die Küche, wenn der Schweinsbraten gerade aufknuspern soll. Ist mir auch völlig klar, dass nach dem Blasenwerfen der Braten fertig ist. Trortzdem ist mir das in der heimischen Küche viel zu dunkel im Gegensatz zu den goldgelben Krusten/Haxn in der Gastronomie.
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Mitglied seit 12.09.2016
6.461 Beiträge (ø2,45/Tag)

Dunkelbraun oder, worst case, verbrannt wird da nie was. Allein schon wegen des Knobis, der, so malträtiert, bitter wird. Der Grill dient nur zum Aufknuspern am Schluss, nicht zum Garen an sich...
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Mitglied seit 14.09.2003
1.244 Beiträge (ø0,17/Tag)

Danke für eine sehr hilfreichen Tips. Natürlich wird erst zum Schluß aufgeknuspert und nicht von Anfang an der Schweinsbraten mit Grillfunktion gegart. Knoblauch lege ich in die Sauce und nicht auf die Schwarte.
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Mitglied seit 12.09.2016
6.461 Beiträge (ø2,45/Tag)

Natürlich auch IN die Bratensoße, Knobi und Kimmi kanns beim Bratl net genug sein.

....Und wenn der Braten am Ende verspeist ist, das restliche erkaltete Bratenfett, eigentlich schon eine Art dunkles Gele, mit einer weißen Schmalzschicht obendrauf, auf ein frisches Graubrot gestrichen - der Himmel auf Erden Na!
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Mitglied seit 10.01.2015
14.741 Beiträge (ø4,54/Tag)

Hallöchen DirtyDios,

Solche Braten mit Kruste pökel ich im Vorfeld über einen längeren Zeitraum und schiebe diese am liebsten mit der Schwarte nach oben in den Ofen. Ja und das grundlegend bei Niedrigtemperatur.

Schau dir mal mein Rezept ""Schinkenkrustenbraten bei Niedrigtemperatur gegart"" an in der Datenbank.
Diesen Braten bereite ich sehr gerne für Buffets zu.

Man muss die Schwarte nicht zwingend vorgaren oder ähnliches.

LG eisbobby
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Mitglied seit 12.09.2016
6.461 Beiträge (ø2,45/Tag)

Dann ist es aber ein Surbraten ...
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