
Mitglied seit 22.10.2002
857 Beiträge (ø0,14/Tag)
![]() Ich habe mal so ein wenig durch die Threads gelesen und aufgeschnappt, daß Hefe nicht gesund ist? ![]() ![]() Vielleicht könnt ihr mich aufklären, warum man nicht mit Hefe backen soll oder warum doch. Etwas verwirrte Ecer ![]() |
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Mitglied seit 17.01.2002
18.655 Beiträge (ø2,85/Tag)
Hallo !!
Nun ich denke mal das ist Ansichtssache !! Ernährungspysiologisch hat es keine Auswirkungen ob mit oder ohne Hefe. Hefe wird meist genommen damit eine Gärung schnell voran geht wer aber Zeit hat der /die kann auch Sauerteig oder Backferment benutzen. Ich denke mal das die Pilzerkrankungen zunehmen werden und diese sind ja nicht so eindeutig zu erkennen , da ist es vielleicht beser seinen Hefeverbrauch ein wenig einzuschränken. Ich selber werde nach wie vor einiges mit Hefe backen (Zeit ist Geld ![]() ![]() ![]() Nun bin ich eben auf das Backergebnis gespannt !! ![]() ![]() ![]() Das brot steht moment in der Sonne zum \"gehen \" ![]() Unsere Biobäcker backen alle mit Backferment und ohne Hefe teilweise sogar das Kleingebäck ![]() Ein Versuch ist es alle mal wert ![]() liebe Grüsse Greta |
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Hallo Ecer,
das ist auch verwirrend, und es wird noch schlimmer kommen: Wir haben garnichts gegen Hefe! Hefe ist als Teiglockerungsmittel allererste Wahl. Egal ob wir Sauerteig, Backferment oder die Press-, bzw Trockenhefe verwenden, es liefert uns immer ein hervorragendes Backergebnis. Ich (jetzt muß ich aufpassen, daß ich nicht schon wieder \"wir\" sage!) habe aber ein ideologisches PRoblem mit der industriell hergestellten \"Turbo\"-Hefe. Dies ist darin begründet, daß zur Herstellung eines einzelnen 42-gr-Päckchens (oder 2x 7gr-Beutel Trockenhefe) ca 1 kg hochtoxische Chemikalien benutzt werden (damit könnte ich noch \"leben\") und ca 3-4 kg biologische und chemische Abfälle anfallen, die zum Teil so hochgradig kontaminiert sind, das sie als Sondermüll auf der Deponie landen. Den Energieaufwand habe ich noch nicht mal dabei berücksichtigt. Details findest Du hier: etwa in der Mitte dieses Threats . Die Gründe von Greta muß ich so unkommentiert im Raum stehen lassen, da ich mich damit nicht auskenne. Irgendwo klingt es aber logisch! Gruß! Pöt |
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Mitglied seit 22.10.2002
857 Beiträge (ø0,14/Tag)
![]() ![]() ![]() Bin sprachlos. Für so wenig Hefe so viel Aufwand gegen die Natur. ![]() Also, dann frohen Mutes ans Werk und mal wieder umdenken! Wird ja wohl zu schaffen sein! Trotzdem bin ich jetzt erstmals gründlich verwirrt. Helft mir mal bitte! Wie vertausche ich bei Rezepten zugunsten des Sauerteiges? Und wann nehme ich Roggen- oder Weizensauer? Und wie ist das Verhältniss zu getrockneten Sauerteig? Und was für ein Ansatzrezept gibt es? Postet es doch hier rein, bestimmt interessiert es noch mehr Leute! Backferment ist ja auch, glaube ich, ein getrocknetes Pulver. Wird es auch auf so schrecklichem Weg hergestellt? Oh Mann, hätte ich nie gedacht, daß mit der Hefe. Macht mich echt ganz fassungslos. Und wütend ![]() Hoffentlich blicke ich da durch, mit dem anstelle von Hefe. Aber mit eurer Hilfe wirds schon gehen! Ziemlich durcheinander geratene Ecer |
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Mitglied seit 22.10.2002
857 Beiträge (ø0,14/Tag)
Wollte bloß noch dazu schreiben, daß ich nur Vollkornmehl nehme. Und nicht das ihr denkt, ich bin zu faul zu suchen. Rezepte für Ansatz habe ich gefunden. Mir geht es hauptsächlich um das Austauschen bei den Heferezepten mit Sauerteigmenge.
Immer noch fassungslose Ecer |
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Naja, jetzt darfst Du wieder mal in die Fassung kommen...
![]() also, es eigentlich ganz einfach: ich setzte überall dort Sauerteig ein, wo sonst Hefe, Backpulfer etc verwendet wird. Wenn es herzhafte Dinge sind (zum Beispiel: Broit oder Pizza) nehme ich Roggensauerteig (der ist auch stärker gesäuert), bei feineren (und hier besonders: Brötchen und Kuchen) nehme ich Weizen-, bzw Dinkelsauerteig. Letztere sind nach dem Backen teilwese SO mild, daß man garnicht merkt, daß es eigentlich Sauerteige sind: man kann also das \"sauer-\" daran vergessen). besonders milde Weizensauerteige kann man auch mit Milch herstellen (\"Dinkel-Milch-Bubi\"). Man muß nur folgendes beachten: 400 gr Sauerteig hat die Triebkraft von ca 10-15 gramm Frischhefe (ca 7 gr Trockenhefe). 400 gr Sauerteig hat den Feuchtigkeitsgehalt von ca 200 ml Wasser oder Milch. Und Sauerteig ist natürlich WESENTLICH langsamer gährfreudig also Turbohefe. So und nun kann man eigentlich fast alle Rezepte danach \"umrechnen\". Etwas schwierig ist nur das Ausformen von Teigstücken. Brötchen geraten nach 3 Stunden \"Gehen\" (dann ist es meistens eher ein \"Schleichen\") zu \"Amerikanern\". Dort wo man auf Formen zurückgreifen kann (Kastenkuchen, Rührkuchen, Blech-Kuchen) ist es GARKEIN Problem. Bei den anderen muß eben jetzt zu kleinen Tricks greifen (trockenerer und festerer Teig, Gärformen, vorsichtig Ausformen NACH dem Gehen etc). Noch habe ich nicht ALLE PRobleme dabei gelöst. ABer selbst Baumkuchen ist mir bislang gelungen. Wenn die Suchfunktion hier mal wieder funktioniert kann man mal unter dem Schlagwort \"Sauerteigkuchen\" einige Tipps finden (oder ich setzte doch endlich mal einige Rezepte in mein \"Profil\"): Schokokuchen (mit ST) Quark-Fruchtschnitt vom Blech (natürlich nur mit ST) Butterkuchen (naürlich m...) Rosinenzopf (nur mit Sauerteig!) Pöts Roggenschrotbrot Pöts Heimatbrot \"Taiwan\" (für eine Bekannte in Taiwan, die das deutsche Brot vermisst) Ob aber andere die Lust haben jetzt die ganze bisherige DIskussion hier in diesen Thread zu wiederholen, glaube ich nicht. Immerhin geht es schon einige Wochen... Gruß! Pöt |
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Mitglied seit 17.01.2002
18.655 Beiträge (ø2,85/Tag)
Hallo !
@Ecer Schau Dich doch hier mal in einer ruhigen Minute um und dann versuche es einfach liebe Grüsse Greta |
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Mitglied seit 26.09.2002
1.732 Beiträge (ø0,28/Tag)
Hallo,
jetzt bin ich aber auch ziemlich platt, hatte mir bisher echt noch nie Gedanken gemacht, wie Hefe hergestellt wird. Verfolge hier die threads mit dem Sauerteig auch schon eine Weile, habe theoretisch das Ansetzen mit dem Sauerteig auch einigermassen begriffen und möchte es auch bald in die Tat umsetzen. Pöt hat ja auch erklärt, wie er in 3 Stufen den Sauerteig wieder füttert, um ein neues Brot zu backen, das erfordert ja nicht unbedingt viel Zeit, aber zumindest doch die Anwesenheit. Das hiesse für mich, es geht nur am Wochenende und das geht auch nicht immer. Denn wenn ich das anfange, möchte ich mein Brot auch regelmässig backen. Vielleicht haben die Sauerteigprofis ja noch Tipps für mich lg Monika |
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Anwesenheit? nur bedingt:
man kann es alles aus strecken: Es müssen keine 16 Stunden sein. Es können auch 24 oder 28 sein. Also zum BEispiel: Man will Freitag mittags Teig machen, d.h. nachmittags backen. Deswegen: Donnerstag morgens Ansatz machen, Donnerstag abends 2. Stufe, Freitag morgens 3. Stufe, freitag Mittags Teig. Man muß halt den Teig nicht so warm stellen. Dann haben zwar die Essigsäurenbakterien eine stärkere Chance sich zu vermehren, dafür macht man den Ansatz weicher (flüssiger), das gleicht das dann wieder aus. Aber ich gebe es zu, am Anfang ist es etwas ungewöhnlich, so sein BAcken zu \"planen\". Bisher habe ich in den vielen letzten Jahren aber trotz teils heftiger beruflicher Belastung und auch Abwesenheit es nicht nötig gehabt, Brot zu kaufen... Und schlimmstenfalls stellt man den Ansatz in den Kühlschrank und gewinnt damit 1,2 oder gar 3 Tage, ehe es weitergeht. Gruß! Pöt |
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Mitglied seit 21.11.2002
690 Beiträge (ø0,11/Tag)
Hi!
Der Autor des Textes über die Hefeherstellung ( ist der eigentlich von dir Pöt? ) hatte natürlich eine Intention. Dafür hat er es mit den Details nicht so genau genommen. So könnte man den Eindruck gewinnen das die Melasse eine eigens für die Hefeproduktion hergestellte Nährlösung ist. Dabei handelt sich allerdings um ein Abfallprodukt der Zuckerherstellung. Neben einigen Flüchtigkeitsfehlern sind da auch echte Fehler drin. Bei dem angesprochenen Alkohol handelt sich keinesfalls um ein giftige Substanz sondern um normalen Ethanol, der keinesfalls giftig ist. Da die Hefe im Sauerteig schliesslich den gleichen Stoffwechsel hat, wär das auch ziemlich blöd. Es ist ja im Gegenteil gewollt, dass Hefe nacher Alkohol produziert. Der Enstandene Alkohol muss jedenfalls nicht grossartig gereinigt oder gar mit Natronlauge gereinigt werden. Auch was die Löslichkeit von Gasen angeht, stimmt so nicht. Natürlich lösen sich die Gase in der Flüssigkeit, ansonsten könnte der Pilz sie nicht aufnehmen. Allerdings ist die Löslichkeit so gering, dass unter anderen deshalb ständig durchlüftet wird. Danneben habe ich mich auch noch gefragt, warum der pH-Wert auf 4,5 gesenkt wird wenn Hefe so säureempfindlich ist oder warum die Hefe umständliche Ammoniak selber synthetisieren sollte, wenn ich doch Ammoniumsalze zusetze. Ansonsten ist der Herstellungsprozess nicht schlimmer als der, der vieler anderer Lebensmittel auch. Gruss Morag |
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WOW! Ein FAchmann!
Ich habe jemand zum Diskutieren. *freu* Ja, der Text ist von mir, die Fakten aber nicht (die findet man im Internet an verschiedenen Stellen) Daß der TExt in eine bestimmte Richtung soll, ist offensichtlich und legitim (und verberge ich auch nicht). Also zu den Einzelheiten: \"Dafür hat er es mit den Details nicht so genau genommen. \" Naja, so reichst schon, oder soll ich genau beschreiben, wie aus dem \"Waschwasser\" nach der Hefebleichung die Trockenhefe herausgeholt wird? DAS erspare ich dann lieber doch! \"So könnte man den Eindruck gewinnen das die Melasse eine eigens für die Hefeproduktion hergestellte Nährlösung ist. Dabei handelt sich allerdings um ein Abfallprodukt der Zuckerherstellung. \" Zum Teil. die GRundmelasse stammt tatsächlich aus der Kristallzuckerherstellung (habe ich ja auch nie bestritten). Die Zusatzstoffe dagegen (die Salze und Säuren) werden extra für die Hefeproduktion eingesetzt. Sie würden in der Zuckerherstellung auch wenig Sinn machen. \"Neben einigen Flüchtigkeitsfehlern sind da auch echte Fehler drin.\" Naja, Flüchtigkeitsfehler passieren beim shcnellen Schreiben schon. Mir und Dir, die übersehen wir jetzt mal, die anderen nehmen wir gerade auseinander. \". Bei dem angesprochenen Alkohol handelt sich keinesfalls um ein giftige Substanz sondern um normalen Ethanol, der keinesfalls giftig ist. Da die Hefe im Sauerteig schliesslich den gleichen Stoffwechsel hat, wär das auch ziemlich blöd.\" Falsch. es ist nicht nur Ethanol, sondern er ist versetzt mit Essigsäure (je nach weiteren Bakterien auch teils mit Buttersäure). Diese Konzentration ist für Hefe giftig. Bereits ein Konzentrationsgehalt von ca. 15% sorgt für ein Absterben der Hefe. Normalerweise ist diese Spurenmenge von Fremdsäuren kein Problem, da sie in Gebäck nicht weiter sich aufkonzentrieren. Ferner wird der Alkohol im Teig beim BAcken wieder aufgesplittet. Korrekt ist, daß Hefepilze (egal ob im ST oder in Presshefe) beide den gleichen Stoffwechsel, bzw dasselbe Produkt \"herstellen\". Das ist ja auch gewollt (-> Teiglockerung) \"Der Enstandene Alkohol muss jedenfalls nicht grossartig gereinigt oder gar mit Natronlauge gereinigt werden.\" Säuren werden mit Laugen neutralisiert. Nachdem der Alkohol mit Säuren versetzt ist, bleibt nichts anderes übrig. Beide Substanzen können danach nicht weiter verwendet werden, und werden deswegen deponiert. \"Auch was die Löslichkeit von Gasen angeht, stimmt so nicht. Natürlich lösen sich die Gase in der Flüssigkeit, ansonsten könnte der Pilz sie nicht aufnehmen. Allerdings ist die Löslichkeit so gering, dass unter anderen deshalb ständig durchlüftet wird. \" äh, watt denn nu? Die Gase sind nicht in ausreichender Menge gelöst und deswegen muß die Melasse durchlüftet werden. Sag ich doch. \"Danneben habe ich mich auch noch gefragt, warum der pH-Wert auf 4,5 gesenkt wird wenn Hefe so säureempfindlich ist oder warum die Hefe umständliche Ammoniak selber synthetisieren sollte, wenn ich doch Ammoniumsalze zusetze. \" Ja, deswegen nent man es Nährlösung: da sind die Startbedingungen und Nährstoffe drin, damit die Hefe sich vermehren kann. Das nennt man Katylysator ![]() \"Ansonsten ist der Herstellungsprozess nicht schlimmer als der, der vieler anderer Lebensmittel auch. \" Tja, aber vom Bier und Wein oder Butter und Käse weiß ich es nicht. deswegen kann ich dazu nichts schreiben. Aber da es mir nur um die Hefe ging, bezog sich die BEschreibung nunmal auf die industrielle Hefeproduktion. Wenns nicht so schlimm wäre, warum erhält man keine Genehmigung zu einer Werksbesichtigung bei der DHW? Gruß! Pöt |
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sorry für die Rechtschreibfehler, der Fachmann erkennt meinen TExt trotzdem (denke ich mal) |
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Mitglied seit 26.09.2002
1.732 Beiträge (ø0,28/Tag)
@pöt
danke für Deine weiteren Vorschläge, ich werde am besten einfach mal anfangen. Nach Feierabend koche ich allerdings auch noch, aber irgendwie werde ich schon eine Möglichkeit finden. Habe schon eine Zeitlang regelmässig gebacken, habe aber nach dem studieren dieser threads gemerkt, das ich das mit dem Sauerteig nicht richtig mache, deshalb waren meine Brote auch immer zu fest (hatte auch immer noch Hefe drin) und ich möchte auch gerne ohne auskommen. Die gekauften Brote schmecken mir auf Dauer einfach nicht. lg Monika |
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Mitglied seit 21.11.2002
690 Beiträge (ø0,11/Tag)
Hi!
Ich gebe dir recht, dass man in einer Forumsdiskussion durchaus so schreiben kann. Für ein Lexikon sollte man sich IMHO um einen objektiven Schreibstil bemühen und auch auf Flüchtigkeitsfehler achen. Falls der Wikipediaeintrag nicht von dir ist, ist diese Kritik natürlich hinfällig. Zu den kleineren Fehlern: Ammoniaksulfat -> Ammoniumsulfat Ammoniakphospat -> Ammoniumsulfat verträgt aber, im Gegensatz zur Sauerteighefe, ..., Kohlenstoffe In Form von Graphit, Diamant oder Fullerenen ![]() Das sind Stellen da erkennt man den chemischen (nicht böse gemeinten) Laien, der den Eindruck hinterlassen hat, nicht sauber recherchiert zu haben. In deinem Artikel steht nicht das Essigsaeure neutralisiert wird, sondern der Alkohol. Und Alkohole reagieren gar nicht mir Natronlauge. Die Essigsäure hingegen bildet mit der Natronlauge einen sog. Acetatpuffer. Der ist allerdings alles andere als schädlich oder unbrauchbar. Puffer heist das Teil deshalb, weil eine Mischung aus diesen beiden den pH-Wert kaum verändert wenn man weiter Säuren oder Basen hinzugibt (die Zugabe wird abge \"puffert\" ). Diese Mischung ist völlig ungiftig. Sowohl Essigsäure als auch Natronlauge sowie der daraus hergestellte Acetatpuffer sind großtechnische Produkte, die im Millionen Tonnen Masstab produziert werden. Wenn man die bei der Hefeproduktion anfallenden Mengen verwirft ist das imho ein Rentabilitätsproblem. Es dürfte billiger sein, es weg zu kippen als das anfallallende Gemisch zu trennen. Vor allem weil das Gemisch nicht giftig oder umweltschädigend ist (wobei das natürlich eine Frage der Menge ist). In deinem Posting heisst es \"Sauerstoff und Stickstoff, der in einer Melasselösung nicht vorhanden ist und auch nicht gelöst werden kann.\". Beide Gase lassen sich sehr wohl lösen. Und nur in gelöster Form können Gase aus der Lösung aufgenommen werden. Da die Gase aber verbraucht werden müssen sie nachgeführt werden. Die Geschwindigkeit mit der Gase gelöst werden, hängt von der Größe der Oberfläche ab, damit lösen sich viele kleine Blasen schneller als eine Grosse. Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass Stickstoff nicht benötigt wird, sondern nur drin ist, weil man Raumluft fürs Durchlüften nimmt und die Hefe nur den Sauerstoff verwertet. Der Stickstoffbedarf wird imho über die gelösten Ammoniumsalze gedeckt, weil es physiologisch effizienter ist. Ein anderer Grund für das durchlüften dürfte sein, dass man den Alkohol los werden will. Ich könnte mir vorstellen, dass ein gewisser Alkoholgrad sogar erwünscht ist, weil Hefe deutlich toleranter gegenüber Alkohol ist, als die meisten seiner Mitbewohner. Ein Trick mit dem die Hefe ihr Überleben sichert. Das hat in dem Moment nichts mit Katalysator zu tun. Ein Katalysator ist weder notwendig, noch wird er bei der Reaktion verbraucht. Er erhöht lediglich die Reaktionsgeschwindigkeit. Da die Nährstoffe aber verbraucht werden, ist dies kein Katalysator. Das da Schwefelsäure eingesetzt wird, hört sich so furchtbar an. Ich hoffe mal ich hab mich nicht verrechnet. Ansonsten bräuchte man für die von dir angegebenen 600 l/t knapp 4g Schwefelsäure. Das ist etwa ein halbes Reagenzglas auf eine Badewanne. Zum neutralisieren bräuchte man dann knapp 0,8 g pro 4g eingesetzter Schwefelsäure. Das Resultat ist das gleiche, als wenn man in eine volle Badewanne einen viertel Teelöffel Soda tut. (Die tatsächlichen Mengen dürften knapp drüber liegen, da ich wasergehalt und nebenreaktionen nicht mit einkalkuliert habe). Das wird also alles bei weitem nicht so heiss gegessen wie es sich anhört. Werksbesichtigung: Ich hätte da noch einen ganz anderen Grund. Grosse Mengen warmer Hefekulturen stinken erbärmlichst, so richtig zum schlechtwerden und nie wieder essen wollen. Das hat nichts mit dem Verfahren zu tun sondern liegt an der Hefe. Gruss Morag |
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*freue mich über eine sinnvolle Diskussion!*
\"Falls der Wikipediaeintrag nicht von dir ist, ist diese Kritik natürlich hinfällig. \" ooops, hat da jemand einen (zugegebenermaßen gefärbten) Beitrag von mir reinkopiert? Ne, bei WP ist das nicht mein Stil. Das stammt nicht von mir und werde ich gleich rausnehmen (oder vielleicht umformulieren). Bei Wp sind einige Dutzend Beiträge von mir (Bereich Vermessung und Straßenbau). Für Chemie und Lebensmittelchemie hats da kompetentere... \"Ammoniaksulfat -> Ammoniumsulfat Ammoniakphospat -> Ammoniumsulfat \" Wo er Recht hat, hat er Recht... \"verträgt aber, im Gegensatz zur Sauerteighefe, ..., Kohlenstoffe In Form von Graphit, Diamant oder Fullerenen ? \" hä? *verwirrt* Kann ich jetzt nicht zuordnen. \"Das sind Stellen da erkennt man den chemischen (nicht böse gemeinten) Laien, der den Eindruck hinterlassen hat, nicht sauber recherchiert zu haben. \" Korrekt, bin \"chemischer Laie\" und stütze mich (zwangsläufig) auf der Aussage Dritter, die ich nach besten Wissen \"aufgearbeitet\" habe. Bist Du Chemiker? Dann hätte ich noch einige Fragen, die ich nicht so ganz verstanden hatte... \"In deinem Artikel steht nicht das Essigsaeure neutralisiert wird, sondern der Alkohol. Und Alkohole reagieren gar nicht mir Natronlauge. Die Essigsäure hingegen bildet mit der Natronlauge einen sog. Acetatpuffer. \" Zähle ich zu den Ungenauigkeiten. Ich denke nicht, daß der Laie den genauen Unterschied versteht und auch verstehen muß. Korrekt müßte es also heißen: \"Es entsteht dabei ein Stoffwechselprodukt (für Hefe giftiger Alkohol und Essigsäure), der aus der Melasse herausgelöst werden muß, bzw mit Natronlauge \"neutralisiert\" wird. Beides kann nicht weiter verwendet werden und wird dehalb deponiert\", oder? \"Sauerstoff und Stickstoff, der in einer Melasselösung nicht vorhanden ist und auch nicht gelöst werden kann. Beide Gase lassen sich sehr wohl lösen. Und nur in gelöster Form können Gase aus der Lösung aufgenommen werden.\" Weiterer Verbesserungsvorschlag: \"Sauerstoff und Stickstoff, die in der Melasselösung in nicht ausreichender Menge gelöst sind, werden mittels \"Belüftung\" zugeführt.\" Ok? Der Unterschied im Sinn ist aber höchst marginal... \"Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass Stickstoff nicht benötigt wird, sondern nur drin ist, weil man Raumluft fürs Durchlüften nimmt und die Hefe nur den Sauerstoff verwertet.\" Begründen kann ich das nicht. Ich habe es nur verschiedentlich gelesen. \"Der Stickstoffbedarf wird imho über die gelösten Ammoniumsalze gedeckt, weil es physiologisch effizienter ist. Ein anderer Grund für das durchlüften dürfte sein, dass man den Alkohol los werden will. Ich könnte mir vorstellen, dass ein gewisser Alkoholgrad sogar erwünscht ist, weil Hefe deutlich toleranter gegenüber Alkohol ist, als die meisten seiner Mitbewohner. Ein Trick mit dem die Hefe ihr Überleben sichert. \" Sofern die Ammoniumsalze nicht bereits \"aufgebraucht\" sind. Ich könnte mir höchstens vorstellen, daß die nachträgliche Gabe von Ammoniumsalzen nur in verdünnter Form ohne Schaden an der Brut möglich ist und die Durchlüftung hier einen positiven Nebeneffekkt hat (Zuführung von Stickstoff ohne Melasseverdünnung) \"Daß da Schwefelsäure eingesetzt wird, hört sich so furchtbar an. Ich hoffe mal ich hab mich nicht verrechnet. Ansonsten bräuchte man für die von dir angegebenen 600 l/t knapp 4g Schwefelsäure. Das ist etwa ein halbes Reagenzglas auf eine Badewanne. Zum neutralisieren bräuchte man dann knapp 0,8 g pro 4g eingesetzter Schwefelsäure. Das Resultat ist das gleiche, als wenn man in eine volle Badewanne einen viertel Teelöffel Soda tut. (Die tatsächlichen Mengen dürften knapp drüber liegen, da ich wasergehalt und nebenreaktionen nicht mit einkalkuliert habe). Das wird also alles bei weitem nicht so heiss gegessen wie es sich anhört. Ohne die einzelnen Rechenschritte kann ich nichts dazu sagen. Aber 4 gr Schwefesäure sind eindeutig zu wenig. die würden durch die \"Generalisierung\" dem geläufigeren Lesestil anheimfallen... \"Werksbesichtigung: Ich hätte da noch einen ganz anderen Grund. Grosse Mengen warmer Hefekulturen stinken erbärmlichst, so richtig zum schlechtwerden und nie wieder essen wollen. Das hat nichts mit dem Verfahren zu tun sondern liegt an der Hefe. \" Mal ne dumme Frage: \"Wird das alles in offenen Bottichen gemacht?\", Im Ernst: So sehr stinken kann es nicht. Und stinken tut es auch gewaltig in jeder Papier- und Zellulosefabrik, jeder BRauerei, jeder Mülldeponie usw. Und trotzdem bekomme ich überall problemlos Führungen angeboten (wenn ich eine genügend große Zahl Besucher mitbringe und rechtzeitg nachfrage). Gruß! Pöt |
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Mitglied seit 21.11.2002
690 Beiträge (ø0,11/Tag)
Hi!
Vorweg: Ich freu mich auch über die sachliche Diskussion. Und ja ich bin Chemiker. Allerdings mit Schwerpunkt Physik ![]() Zu der Schwefelsäuremenge: Angegeben ist ein pH-Wert von 4,5. Daraus folgt per Definitionem: 4,5 = -lg( [H3O+] ) => [H3O+] = 10^{-4.5} = 3,16*10^{-5} mol/l M( H2SO4 ) = 98 g/mol => m( H2SO4 ) = (M( H2SO4 ) * [H3O+]) / 2 Der Faktor 2 kommt aus der Wertigkeit der Säure (H _2_ SO4). Den hatte ich unglaublich peinlicher Weise im ersten Anlauf in den Zähler geschrieben ![]() ![]() ![]() => m( H2SO4 ) = 0,5 * 98 g/mol * 3,16*10^{-5} mol/l= 1,55*10^{-3} g/l Für 600 l macht dass dann 0,93 g H2SO4 konz. Das passt dann auch deutlich besser mit den 0,8 g die sich auf konz. NaOH beziehen. Hätte mir Idiot eigentlich direkt auffallen müssen. Man muß halt dran denken, daß der pH-Wert eine logarithmische Skala ist. Ich hatte schon sowas vermutet, ansonsten hätte ich nicht nachgerechnet. Ich weiß ja nicht wo die diese Info mit der Schwefelsäure her ist, aber mir fallen 2 Möglichkeiten ein. Wenn das eine seriöse Beschreibung des Prozesses war, tauchte es mit auf, einfach weil eingesetzt wird und eine wichtige Funktion hat oder es war von jemandem der dieser Produktion eher kritisch gegenüberstand und den Schockeffekt ausnutzen wollte. Die Kohlenstoffunverträglichkeit steht relativ weit oben in dem Posting unter 2. Noch eine (grammatikalisch bereinigte) Version ![]() \"Es entstehen dabei Stoffwechselprodukte (u.a. für Hefe giftiger Alkohol und Essigsäure), die aus der Melasse entfernt werden müssen, bzw mit Natronlauge \"neutralisiert\" werden. Beides kann nicht weiter verwendet werden und wird dehalb deponiert\", Meine Vermutung, daß mit Stickstoff belüftet wird begründet sich auch eher prozesstechnisch den biologisch. Umgebungsluft ist einfach die billigste Sauerstoffquelle und da der Stickstoff auf keinen Fall stört gut geeignet. Soweit ich weiss können (zumindest einige) Pilze Stickstoff direkt verwerten. Die bauen das intern aber auch zu Ammonium um, was Energie kostet. Damit braucht die Hefe mehr Zucker und wird wahrscheinlich langsamer wachsen. Deshalb vermute ich, daß die dafuer Sorgen werden die ganze Zeit den Stickstoffbedarf über Ammonium aus der Lösung zu decken. Einzeller sind sehr sparsam, d.h. es kann sein, das die Enzyme für die Ammonifizierung gar nicht present sind, sondern erst gebildet werden, wenn Ammonium aus der Lösung knapp wird. Das würde das Wachstum verzögern. Aber wie gesagt, daß sind alles wilde Spekulationen. Die Geruchsbelästigung begründet sich auf mein Erfahrungen die ich in der nähe von Laboren gemacht habe, die sich mit Hefe beschäftigen und der Aussage der darin lebenden Leute ![]() Gruss Morag |
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tja, was soll ich jetzt sagen?
2 Formulierungen haben wir umgestellt, ein paar Fragen sind offen geblieben (die aber nicht ursprünglich von mir sind), das Herstellverfahren ist ja nicht von mir entwickelt und der Sinn (oder Unsinn?) einiger Zutaten sind uns unerschlossen geblieben. Also konstaniere ich: Die Herstellung von Hefe ist ein industrieller Fertigungsprozess, der unter EInsatz von mehr Chemie als Biologie abläuft. Er ist weder mit den Erwartungen der Laien (die Kenntnisse der Bäcker kenne ich nicht) noch mit dem von den Hefewerken aufgebauten Image eines \"gesunden\" und biologischen Backzusatzstoff, bzw -hilfsmittels in irgendeiner Weise kongruent (ist jetzt wieder tendentiös, ich weiß). Na, dann haben wir ja einen Konsens gefunden! *freu* Herr Morag, ich danke Ihnen für diese faire Diskussion! Gruß! Pöt |
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Mitglied seit 21.11.2002
690 Beiträge (ø0,11/Tag)
Hallo!
Den Dank kann ich nur zurück geben. IMHO ist die Hefeherstellung nicht besser oder schlimmer als die der meisten grossindustriell hergerstellten Lebensmittel. Was jetzt nicht unbedingt beruhigend ist. Wer sich mal richtig den Appetit verderben will, der soll sich mal Gelantineherstellung ankucken ![]() Gruss Morag |
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Mitglied seit 22.10.2002
857 Beiträge (ø0,14/Tag)
![]() Aber ich bin hochmotiviert dank Euch allen! Nächste Woche geht es ran an\'s Sauerteig selber machen. Freue mich schon total! Trotzdem nochmal die kurze Frage wegen dem Backferment. Auch so schlimm in der Herstellung? Danke Euch! Ecer ![]() |
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Mitglied seit 06.01.2004
826 Beiträge (ø0,14/Tag)
...und ich kaufe weiterhin meine 42 g-Hefewürfel mit der Erkenntnis nach dieser Diskussion, dass ich den Hebel anderswo ansetzen muss, wenn ich die Welt nachaltig verbessern will - zum Beispiel mit der Frage: Wie viele PKW-km darf der Biobäcker entfernt sein, damit die Umweltbilanz meines Brotkonsums besser ist, als wenn ich mit Hefe (vom Laden um die Ecke) und Mehl aus der Mühle (dort kaufe ich in 10-kg-Säcken Mehl mit der Lebensmitteldeklaration: Weizen-Mehl, Ascorbinsäure. Distanz zur Mühle: 1,3 km) noch positiv ist?
Gruss Gotthart |
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Mitglied seit 17.01.2002
18.655 Beiträge (ø2,85/Tag)
Hallo !
@Ecer Da ich in der Nähe der Firma Sekowa wohne war ich auch schon im Rahmen einer Fortbildung in dieser Firma da lebte sogar HugoErbe noch und ich denke er würde sich im Grabe herumdrehen wenn sein Produkt mittlerweile chemisch hergestellt werden würde zu mal sehr viel Biobäcker mit backferment arbeiten und nicht mit Hefe. Ich selbst habe Backferment hergestellt aus meinem Dinkelsauerteig geht super die Brötchen heute Morgen waren gut gelungen ![]() Hier ein Auszug meines Biobäckers : **** Bei unseren Backfermentbroten verwenden wir eine besonderes Art der Weizen/ Dinkelsauerteigführung. Wasser und Mehl/Schrot werden mit Sekowa-Spezial-Backferment, einem Granulat bestehend aus Wildhefen in aktiver Form, Säurebakterien und Enzymen des Bienenhonigs (gewonnen aus Bienenhonig, Körnerfrüchten und Leguminosen-/Kichererbsemnehl) zu einem reifen Sauerteig geführt Backferment wurde von dem bekannten hessischen Bäcker Hugo Erbe in den 20er Jahren entwickelt. Das besondere an diesem Teiglockerungsmittel ist, daß man Teige, die nicht auf Roggen basieren, ohne Zusatz von Hefen mit gleichmäßigen Gäreigenschaften zu schmackhaften Broten verarbeiten kann, während herkömmlicher Sauerteig nur verwendet werden kann, wenn überwiegend Roggen verbacken wird. Außerdem können hohe Anteile schwerbackfähiger Getreidearten (Gerste, Hafer) und nichtbackfähiger Getreidearten (Mais, Reis, Hirse, Buchweizen etc.) zu Brot verarbeitet werden*** liebe Grüsse Greta |
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Hallo Gotthard,
\"Wie viele PKW-km darf der Biobäcker entfernt sein, damit die Umweltbilanz meines Brotkonsums besser ist, als wenn ich mit Hefe (vom Laden um die Ecke) und Mehl aus der Mühle (dort kaufe ich in 10-kg-Säcken Mehl mit der Lebensmitteldeklaration: Weizen-Mehl, Ascorbinsäure. Distanz zur Mühle: 1,3 km) noch positiv ist? \" Dein Ansatz ist aus meiner Sicht falsch. Meine (!) Umweltbilanz sieht folgendermaßen aus: Entfernung Biobäcker = 6 km (bergauf/bergab im Bergland) = uninteressant, weil zu teuer Entfernung Biomühle (nur Mehl ohne Ascorbinsäure) = ca 6 km bergab (auch steil) = komme ich aber zwangsläufig 2x amTag vorbei Entfernung Quelle = 10 km (ebenfalls bergab, wird aber via Rohrleitung ins Haus geliefert) Entfernung Reformhaus (für Sonnenblumenkerne, Sesam, Grobsalz, Kümmel etc) = 6 km (bergauf/bergab) = wöchentliche Einkaufstour meiner Frau also setzte ich mal ein: 1 Brot (1,5 kg)= 0 km Mehl + 0 km Wasser + 0 km Salz/Gewürze Wieso sollte ich jetzt noch Hefe benutzen? Und ich habe noch nie von jemanden verlangt, ebenfalls ohne Hefe auszukommen! Ich habe ihm gezeigt, wie die Hefe hergestellt wird und das dieser Herstellungsprozess eine rein chemische Angelegenheit ist und mit den romantischen Vorstellungen eines Laien nun garnichts mehr gemeinsam hat. Wer trotzdem Hefe verwenden will: ok, aber es geht auch ohne. Mehr habe ich nie gesagt. Gruß! Pöt |
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Mitglied seit 22.10.2002
857 Beiträge (ø0,14/Tag)
Die Gesamtumweltbilanz wird immer besser werden, je mehr man an der gesamten Situation in allen Bereichen arbeitet. Ist meine Meinung.
Würden viel mehr Leute kritischer in vielen Bereichen sein, wäre die Natur ein Stück weiter in ihrem Ursprung. Und unsere Lebensqualität würde sich verbessern. Und die Gesundheit. Der starke Gegenpol ist die Industrie und Politik. Finanziell gesehen. Was nützt mir alles Geld, wenn man durch schlechte, weil gespritzte und total denaturierte Nahrungsmittel ständig krank ist. Einkaufen muß man sowieso. Dann kann man auch gute Produkte kaufen. Und wenn man sowieso Lust am selber backen hat, wieso nicht gesund? Für möglichst viele Bereiche! Ansonsten kann ich gleich Brote so kaufen, die auch Zusätze haben. Aber die Einstellung muß jeder selber bekommen. Da helfen diverse Bücher und gute Diskussionen und Informationen. Und das vorleben. Und dann macht es vielleicht mal \'\'Klick\'\' im Gehirn. Und dann lernt man neue Dinge, so wie ich in diesem Thread. Erschreckende Dinge, die man erstmal verarbeiten muß. Doch - auch ich werde noch Hefe benützen, aber drastisch reduziert. Und vielleicht auch bald nicht mehr. Wir haben unseren Lebensstil so verändert, da wird das auch ausprobiert werden. Warum auch nicht? Und das Backferment wird auch ausprobiert. Zu meinem Mann habe ich gestern gesagt, daß wir im Grunde weit entfernt sind, vom Idealfall für die Natur und für uns. Aber wir sind tausendmal näher dran, als viele, viele andere Leute. Und weil es uns verdammt gut tut, machen wir so weiter. Auch wenn es nur im kleinen Garten ist, denn ich so gerne \" Mulche\", um der Erde die Möglichkeit zu geben, wieder zu leben. Mit Bodenlebewesen und der ganzen Energie. Aber jetzt schweife ich ab... Denn das ist eigentlich nur ein Nebenthema der Hefe. Doch, ich danke Pöt und Greta und Morag für ihre Infos! Und allen anderen, die so ähnlich denken. Und Gotthard - manche Rechnungen sind einfach \"Milchmädchen-Rechnungen\" Grüsse von Ecer |
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Mitglied seit 28.12.2003
582 Beiträge (ø0,1/Tag)
Hallo zusammen,
für mich war das auch eine sehr informative Diskussion, die ich hier verfolgen durfte. Spätestens nach unserem Urlaub werden wir - Inge und ich - uns mal an Sauerteig versuchen. Hierzu doch noch Fragen zu den Impfkulturen: Pöt, du hast mir einen sehr informativen Link zur weiteren Information geschickt: Mirko Diller: Sauerteig . Dort wird zu den Impfkulturen u.a. folgendes ausgesagt: \"Entweder: Sie kennen jemanden, der Ihnen eine schenkt oder verkauft. In der Regel ist sie dickflüssig, lässt sich gut in einem Schraubglas aufbewahren und hält sich im Kühlschrank mindestens ein paar Tage. Sie kann aber auch als Teigklumpen oder in Pulverform daherkommen. Wichtig ist: Sie enthält die typischen Sauerteig-Organismen in einem ausgewogenen Verhältnis. Wenn Sie wissen, dass jemand damit erfolgreich bäckt, ist das so gut wie sicher. Oder: Sie schicken eine Ein-Dollar-Note und Ihre Adresse an Carl\'s Friends. (Die aktuelle Adresse erfahren Sie hier.) Diese ehrenamtlichen Sauerteig-Freunde aus den USA schicken Ihnen eine hervorragende Sauerteig-Kultur, die eine lange Tradition hat. Wenn Sie alles richtig machen, wird diese Kultur länger leben als Sie selbst.\" Gibt es also qualitative Unterschiede bei den Impfkulturen: Selbsthergestellte vs. Carl\'s Friends ? Kann man eine Impfkultur auf der Basis von Weizenmehl auch für einen Ansatz mit Roggenmehl verwenden, oder muss für jede Mehlmischung eine eigene Kultur hergestellt werden? Ich hoffe, dass diese Fragen hier nicht schon behandelt wurden und falls doch, gebt mir einfach einen Hinweis auf den Link. Vielen Dank im Voraus an die Experten Gruß theo |
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Hallo Theo,
weil ein Sauerteig über Wochen, Monate und Jahre immer besser wird, immer stabiler und stärker, denn am Anfang sind noch sehr viel Frmedkeime vorhanden und die eigentlich wichtigen (also das, was ich immer \"wilde Hefen\" nenne, eigentlich sind es reine Sauerteighefen, Milchsäurebakterien und Essigsäurebakterien) sind noch wenig und noch nicht so stark, ist natürlich ein Unterschied zwischen den Kulturen, die man sich selbst heranzieht und den seit Generationen lebenden Kulturen von Carls-friends. Warum nimmt man nicht nur \"gekaufte\" Kulturen? Weil es Spaß macht, sich seine eigene Kultur selbst zu ziehen und das Ergebnis (einen ST zu haben) gleich ist. Warum bauen viele Opas das Schaukelpferd für den Enkel selbst, wenn sie es auch kaufen könnten? Eben! Dazu kommt, daß die Kulturen aus Ami-Land natürlich etwas andere sind, als bei uns. Andererseits sind auch gekaufte Kulturen spätestens nach dem 2x Füttern schon GANZ ANDERE, als man gekauft hat. Also, es ist eine Frage des Selbstmachens. Nur klappt es manchmal eben auch im 3. oder 4. Anlauf nicht. Und dann kann man natürlich auf Kulturen von freunden oder anderen ST-Infizierten zurückgreifen. Oder man will sich die Aufregung des Ansetzens ersparen und möchte gleich losbacken und nicht erst 3-4-5-6 Tage warten. Einen Vorteil hat es allerdings, Ableger von anderen zu nehmen: der ST ist bereits SO stabil und stark, dam man gleich auf Hefe und sonstige Triebtäter verzichten kann. Das ist beim eigenen ST nicht möglich, das klappt erst nach dem 3. oder 4. Verlängern (vorher muß man beim Backen trotzdem etwas Hefe zugeben). Die ST-Kulturen sind für Weizen/Dinkel- und Rogenmehl-ST etwa gleich. Aus diesem Grund ist es möglich einen ROggen-ST auf Weizen/Dinkel \"umzuzüchten\" (einfach konsequent mit Weizen/Dinkelmehl füttern). Andersrum natürlich auch. Es ist auch möglich Roggenbrot mit Weizen/Dinkel-ST zu säuern und gehenlassen. Ich mache es aber nicht, weil mir ein Roggenbrot ruhig kräftig nach ST schmecken darf (und Weizen/Dinkel-ST ein sehr milder ST ist, dem im Geschmack die starke Säure fehlt). Dagegen verwende ich Weizen/Dinkel-ST für Brötchen, Seelen und andere milde Teige (zum Beispiel Kuchen). Hier wäre Roggen-ST vielleicht doch etwas kräftig im GEschmack. Gruß! Pöt |
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Mitglied seit 28.12.2003
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Hallo Pöt *Frühaufsteher*,
danke für deine Antwort. Sag mal, habt ihr - bewusst *ihr*, die ST-Experten - schon mal überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, beim CK-Team ein eigenes Forum zu allen Fragen rund um den ST zu beantragen? Dann wäre es doch viel einfacher, Informationen über dieses Thema zu finden. Apropos \"finden\": Bei der Suche kann man mit Operatoren suchen, also mit + - < > und auch nach Sätzen kann man mittels \"Satz den ich suche\" suchen. Beispiel: +Flugzeug +Herrmann Allerdings liefert die CK-Suche als Ergebnis einen Thread, in dem irgendwo \"Flugzeug\" und \"Herrmann\" vorkommen. Ob es auch eine Möglichkeit gibt, das noch auf den einzelnen Beitrag eines Threads zu beschränken, habe ich noch nicht herausgefunden. Aber es ist immerhin schon einmal etwas. Gruß theo |
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ne, gefragt haben wir noch nicht, denn so viele sind wir noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden...
Das mit dem Suchen habe ich jetzt nicht zuordnen können. Kennst Du eHandel, die Waren- und Produktsuchmaschine , die von mir ist? Insofern ist mir die Funktion und Arbeitsweise einer Searchengine durchaus etwas geläufig. Nur funktioniert die Suchmaschine hier in disem Forum meistens nicht (und wenn sie funktioniert, so liefert sie meistens Müll). Gruß! Pöt |
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Mitglied seit 28.12.2003
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@Pöt
Mein Hinweis bezog sich auf die Schnellsuche im CK. Wegen deren Resultate habe ich jetzt einen Thread im Forum \"Technische Fragen zu Chefkoch.de\" eröffnet und hoffe, dass einige darauf reagieren, so dass das CK-Team sich dieser Problematik vielleicht mal annimmt. Deinen Link habe ich mir angesehen, kurz ausprobiert und als Favorit gespeichert. Werde in gelegentlich mal gründlicher testen und dir dann ein Feedback geben. Mit diesen Kenntnissen könntest du doch deine Hilfe dem CK-Team anbieten und für uns eine bessere Suchroutine programmieren. Gruß theo |
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